paid love (German Edition) by Sophia Berg & Cassidy Davis

paid love (German Edition) by Sophia Berg & Cassidy Davis

Autor:Sophia Berg & Cassidy Davis [Berg, Sophia]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-09-27T22:00:00+00:00


6. Kapitel

Adrian

Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, als ich ihr meinen Wohnungsschlüssel gegeben habe. Mir hätte klar sein müssen, dass es in keinem erdenklichen Szenario funktionieren wird, da ich mich wahrlich zusammenreißen muss, die Finger von ihr zu lassen. Dann habe ich dies auch noch versprochen, wobei ich mir sicher bin, dass ich dieses Versprechen niemals im Leben einhalten kann, wenn sie das ganze Wochenende hier ist. Es wäre alles halb so wild, wenn sie mir deutliche Anzeichen geben würde, dass ich mich von ihr fernhalten soll. Sie spricht es zwar in Worten aus, aber ihr Körper spricht eine völlig andere Sprache. Jedes Mal, wenn ich ihren Namen ausspreche oder sie berühre, lodert das Verlangen in ihren Augen auf. Wenn ich sie an mich ziehe, setzt ihre Atmung aus und ihr Herz pocht ihr so schnell in der Brust, das selbst ich das spüren kann. Und als ich mich eben zu ihr hinuntergebeugt habe, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben, sah ich ihren flehentlichen Blick, dass ich sie endlich in Besitz nehmen soll. Ich küsste sie auf den Mundwinkel. Eine Geste, die alles andere als unschuldig ist und die ihr den Atem nahm.

Ich habe die Küche aufgeräumt und stehe im Flur. Ich blicke gedankenverloren auf den Lichtstrahl, der unter der Tür des Arbeitszimmers auf den Flur dringt. Es sind lediglich wenige Meter, die mich von dem Objekt meiner Begierde trennen und doch ist sie so weit entfernt. Es ist meine Selbstbeherrschung, die mich davon abhält, geradewegs in das Zimmer zu gehen, sie an mich zu ziehen und sie auf mein Bett zu legen, damit ich sie nach allen Regeln der Kunst verführen kann. Ich presse meine Lippen aufeinander und wende mich von dem Anblick ab.

Ich gehe ins Wohnzimmer und beschließe, Phoebe anzurufen. Sie hatte mir zwar eine kurze SMS geschickt, dass sie gut bei unseren Pflegeeltern angekommen ist, aber es wird mir wahrscheinlich guttun, mit ihr zu sprechen. Es dürfte mich zumindest von der Frau in meiner Wohnung ablenken.

»Adrian!«, begrüßt sie mich direkt überschwänglich.

»Bee«, erwidere ich weniger euphorisch, aber nicht weniger glücklich, mit ihr zu sprechen. »Alles gut bei dir?«

»Ja. Erst wenn ich zu Hause bin, weiß ich, wie sehr ich es doch vermisse«, seufzt sie. Für sie ist das Haus von Rachel und Andy ein Zuhause geworden. Für mich war es immer nur eine Zwischenstation.

»Wie geht es ihnen? Alles in Ordnung?«

»Es ist wie immer«, lacht sie. »Das Haus voll mit Kindern, die allerlei Unsinn anstellen. Ich habe überlegt, dass ich vielleicht noch ein paar Tage länger bleibe. Die Kids haben Ferien, und Rachel vergisst manchmal sogar das Atmen. Macht es dir etwas aus?«

Seltsamerweise macht es mir in der jetzigen Situation nichts aus, da es bedeutet, dass ich die Zweisamkeit mit Chloe länger genießen kann, auch wenn ich das nicht sollte. Wahrscheinlich wäre es besser, wenn Phoebe so schnell wie möglich wieder hier in Birmingham auftaucht, damit ich keine Dummheiten anstelle.

»Nein, es ist in Ordnung. Bleibe so lange, wie du möchtest«, höre ich mich sagen und habe keine Ahnung, was da wieder in mich fährt.



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